(Magdalena Arndt) ließ 1958 Königsberg für Detroit zurück. In Detroit traf sie den berühmten Detroit Artist Workshop (sie heirateten 1965). Als John Sinclair der Manager von MC5 wurde, begann sie die Filmszene in Detroit zu dokumentieren. Bei den legendären Love-Ins, den Psychedelic Light Shows und bei den „Workshops“ der Trans-Love Energiers Unlimited wara sie immer mit der Kamera dabei. Im Januar 1967 wurde sie für ihre Aktivitäten festegenommen. Bald darauf folgten die blutigen Detroit Riots (1967). Die Brutalität der Polizei hat Leni und John Sinclair schließlich dazu bewegt, die berüchtigte White Panther Party zu gründen. Das Leni Sinclair Photo Archive umfasst über 57000 Fotografien. In Europa gab es bisher nur eine Retrospektive (Museum Boiymans von Beuningen, Rotterdam 1998). Die Galerie Christoph Dürr plant eine weitere Retrospektive für 2016. Leni Sinclair ist Verfasserin zweier Bücher zur Detroiter Musikszene. Ihre Rolle als Dokumentaristin der Zeit findet gegenwärtig wachsende Anerkennung (siehe TAZ, Jan. 2014: “ Unser Kampf hat sich gelohnt“).